Seit 2012 sind Wasserfilter für den Hausanschluss in Neubauten mit Metallrohren verpflichtend. Selbst wenn diese Pflicht für Sie nicht gilt, sollten Sie dringend über die Installation eines derartigen Filters nachdenken. Auf dem Weg vom Wasserwerk bis zu Ihrem Haus kann das Leitungswasser Schmutzpartikel wie Sand, Rost und Metallspäne aufnehmen. Ein Hauswasserfilter entfernt diese feinen Teilchen aus Ihrem Wasser. Dadurch werden Ihre Haushaltsgeräte vor Schäden durch Schmutzpartikel geschützt und auch Ihre Leitungen sind weniger korrosionsgefährdet. Welche Typen von Hauswasserfiltern es gibt, welche gesetzlichen Vorgaben Sie einhalten müssen und was Sie beim Kauf beachten sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Das Wichtigste in Kürze
- In Neubauten mit Metallrohren sind Hauswasserfilter gemäß den DIN-Normen 1988 und EN 806 verpflichtend. Für Kunststoffrohre werden sie ausdrücklich empfohlen.
- Die DIN-Normen sehen vor, dass der Hauswasserfilter von einem Fachmann installiert werden muss.
- Ein Hauswasserfilter wird direkt hinter dem Wasserzähler angebracht.
- Beim Hauswasserfilter handelt sich um einen physischen Filter, der grobe Schmutzpartikel wie Sand, Rost und Metallspäne zurückhält.
- Hauswasserfilter gibt es mit und ohne Rückspülventil. Entscheiden Sie sich für ein Modell mit Rückspülventil, können Sie die Reinigung selbst durchführen. Modelle ohne Rückspülventil sind als Verbrauchsprodukte ausgelegt. In diesem Fall müssen Sie die Filter nach einer gewissen Zeit austauschen.
Wasserfilter für den Hausanschluss im Test: Die besten Modelle im Vergleich
Sie spielen mit dem Gedanken, sich eine Hauseingangsfilter zu kaufen?
WICHTIG:
Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, haben wir hier für Sie die besten Hauswasserfilter in unterschiedlichen Kategorien ausgewählt:
Der beste Hauswasserfilter nach Preis/Leistung: SYR DUO-FR 2314 Rückspülfilter ohne Druckminderer
- SYR Duo FR Rückspülfilter DN 20, G 3/4", 2314.20.001
Der Wasserfilter für den Hausanschluss der Firma SYR überzeugt in erster Linie durch das sehr gute Preis-Leistungsverhältnis. Für wenig Geld erhalten Sie einen effizienten Wasserfilter, der Partikel ab einer Größe von 90 µm aus Ihrem Leitungswasser entfernt. Der Filter ist mit einem manuellen Rückspülmechanismus ausgestattet. Die Spülung sollten Sie mindestens alle zwei Monate durchführen. Besonders gut durchdacht ist das einfache Click-Fix-Anschlusssystem: Der Flansch ist voll drehbar und kann so an nahezu alle Rohrsysteme angeschlossen werden.
Der beste Hauswasserfilter mit Druckminderer: JUDO GUBI-E 1-Zoll
Der Wasserfilter von JUDO ist dank seines drehbaren Flansches schnell und einfach angeschlossen. Mit Hilfe des Druckminderers können Sie durch die Drehung an einer Schraube den Wasserdruck regulieren. Dies schützt nicht nur Ihre Haushaltsgeräte, sondern kann Ihnen auch dabei helfen, den Wasserverbrauch zu senken und so bares Geld zu sparen. Den eingestellten Wasserdruck können Sie anhand des integrierten Manometers ablesen.
Der beste Hauswasserfilter mit zusätzlichen Filtereinheiten: Hydra Rainmaster Trio von purway
- ✅ FILTER ▻ Wasseraufbereitung für Regenwasser, Brunnenwasser, Grauwasser, Hauswasser IN/OUT 3/4" Zoll
Der Hydra Rainmaster Trio von purway unterscheidet sich durch seine zusätzlichen Filtereinheiten klar von anderen Hauswasserfiltern. Während gängige Filter das Wasser meist lediglich von Fremdkörpern mit einer Mindestgröße von 90 µm befreien, sorgt der nachgelagerte Aktivkohleblockfilter im Hydra Rainmaster Trio für eine Trinkwasserqualität von 10 Mikron.
Der Vorteil: Sie haben reineres Wasser.
Der Nachteil: Alle drei Filter müssen regelmäßig ausgetauscht werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Der Vorfilter hat eine Lebensdauer von etwa ein bis zwei Jahren. Der Zwischenfilter muss nach rund sechs Monaten ausgetauscht werden. Den Aktivkohleblockfilter sollten Sie bereits nach drei bis sechs Monaten ersetzen.
Der beste Hauswasserfilter mit Rückspülfunktion: BWT Bolero
Der Bolero von BWT überzeugt nicht nur durch seinen hochwertigen Messing-Anschlussring, sondern auch durch die äußerst gründliche Reinigung der Filter. Legen Sie das Rückspülventil um, wird die zentrale Filterkerze nicht nur durch rückfließendes Wasser gereinigt. Zusätzlich hierzu entsteht ein Unterdruck, durch den das Filterelement abgesaugt und so von besonders hartnäckigen Verschmutzungen befreit wird. Mit Hilfe des integrierten Memory-Rings können Sie vermerken, wann Sie die Reinigung zuletzt durchgeführt haben.
Der am besten designte Hauswasserfilter: Grünbeck PureliQ:RD 25
- Zur Filtration von Trinkwasser bestimmt
Wenn Sie sich für den PureliQ:RD von Grünbeck entscheiden, erhalten Sie einen hochwertigen Hauswasserfilter mit zahlreichen nützlichen Features. Die Filter dieser Grünbeck-Reihe verfügen nicht nur über Rückspülventile, sondern auch über Druckminderer, Manometer und Memory-Ring. Auf Letzterem können Sie markieren, wann der Filter zuletzt gespült oder gewartet wurde. Die Filtertasse besteht aus weißen Kunststoff und bietet ein kleines Sichtfenster. So können Sie das Ausmaß der Verschmutzung erkennen, ohne dass das stehende Wasser schädlichen UV-Strahlen ausgesetzt ist.
Der kompakteste Hauswasserfilter: Honeywell Miniplus-FK06
Keine Produkte gefunden.
Nicht immer ist am Hauswasseranschluss viel Platz. In einem solchen Fall ist der Honeywell Miniplus-FK06 dank seiner kompakten Maße genau das Richtige für Sie. Der kleine, handliche Filter ist schnell angeschlossen und sorgt folgend für sauberes Leitungswasser. Der Honeywell-Filter ist mit einem Rückspülventil und einem Druckminderer ausgestattet. Anhand des integrierten Manometers können Sie den Druck ablesen. Die Filtertasse besteht aus durchsichtigem Kunststoff, so dass der Grad der Verschmutzung ebenfalls direkt erkennbar ist.
Was sagt die Stiftung Warentest zu Wasserfiltern für den Hausanschluss?
Viele Menschen verlassen sich bei Kaufentscheidungen auf die Testberichte der Stiftung Warentest. Leider liegt bisher keine Untersuchung von Wasserfiltern für den Hausanschluss vor. Auch vergleichbare Institute wie Öko-Test haben Hauswasserfilter bis dato nicht genauer unter die Lupe genommen.
Wasserfilter für den Hausanschluss: Dringend nötig?
Das Trinkwasser in Deutschland gilt als eines der am strengsten regulierten und kontrollierten Nahrungsmittel der Welt. Viele Menschen verlassen sich dabei allerdings zu sehr auf die Wasserwerke und gehen davon aus, dass das Wasser aus dem heimischen Hahn schon sauber sein wird. Was diese Menschen nicht bedenken, ist, dass das Wasser auf dem Weg von der Versorgungswerken bis zum heimischen Anschluss einen weiten Weg zurücklegen muss. Dabei kann es Fremdkörper wie Sand- und Rostteilchen aufnehmen. Gerade wenn auf dem Weg auch noch eine Baustelle ist, kommt das Wasser nicht selten bräunlich verfärbt aus der Leitung. Ein Wasserfilter für den Hausanschluss reinigt das Wasser am Ende des Entnahmezyklus. Da der Gesetzgeber die Verantwortung für sauberes Trinkwasser nicht allein bei den Wasserwerken, sondern auch bei den Verbrauchern sieht, sind Hauswasserfilter in vielen Gebäuden gesetzlich vorgeschrieben.
Gesetzliche Vorgaben und DIN Normen
Gemäß der DIN-Norm 1988-200 „Planung, Bauteile, Apparate, Werkstoffe“ ist die Installation von Hauswasserfiltern in Neubauten seit 2012 verpflichtend. Die Wasserfilter-Pflicht bezieht sich aktuell lediglich auf metallische Rohrsysteme. Bei Kunststoffrohren ist die Installation eines Filters zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, doch wird sie ausdrücklich empfohlen.
Die nationale DIN-Norm 1988 ergänzt die europäische Norm DIN EN 806, die „Technische Regel zur Trinkwasserinstallationen“ beinhaltet. Die beiden Normen enthalten sehr detaillierte Regelungen bezüglich der Hauswasserfilterung. So ist darin nicht nur definiert, dass Neubauten über einen Hauswasserfilter verfügen müssen. Die Normen geben auch den genauen Standort des Filters vor: Er muss am Hauswasseranschluss direkt hinter dem Wasserzähler angebracht werden. Zudem muss die Funktionsweise des Filters den aktuell geltenden Normen für Filteranlagen entsprechen.
Die DIN-Normen lassen sowohl rückspülbare als auch nicht rückspülbare Filter zu. Während der Filter bei rückspülbaren Anlagen gereinigt werden kann, muss er bei Anlagen ohne Rückspülventil nach einer bestimmten Zeit ersetzt werden. Die Lebensdauer des Filters können Sie in der Regel in der Montageanleitung ablesen. Ist dort nichts vorgegeben, sollte der Filter spätestens nach sechs Monaten ausgetauscht werden.
Leben Sie in einem älteren Haus ohne Hauswasserfilter, müssen Sie diesen per Gesetz nicht nachrüsten. Empfehlenswert ist die Installation des Filtersystems dennoch. Gerade wenn alte Rohre in Ihrem Haus verbaut sind, die stark korrosionsgefährdet sind oder das Schwermetall Blei abgeben könnten, ist ein Wasserfilter für den Hausanschluss sinnvoll.
Aufbau und Funktionsweise eines Wasserfilters für den Hausanschluss
Bei Wasserfiltern für den Hausanschluss handelt es sich um kleine Geräte, die durch einen Fachmann direkt hinter dem Wasserzähler installiert werden. In diesen sind physische Filter verbaut, durch die das Wasser von außen nach innen fließt. Aufgrund ihrer länglichen Form werden die Filter auch als Filterkerzen bezeichnet. Die physischen Filter bringen den Vorteil mit sich, dass kein Stromanschluss vorhanden sein muss, wie es beispielsweise bei elektrischen Entkalkungsanlagen der Fall ist.
Um die Filterkerze herum befindet sich eine Abdeckung, die häufig als Filtertasse bezeichnet wird. Darin sammelt sich der Schmutz, von dem das Wasser befreit wurde. Die Filtertasse besteht in der Regel aus transparentem Kunststoff oder bietet zumindest ein kleines Sichtfenster. Das hat den Vorteil, dass Sie auf einen Blick erkennen können, wie verschmutzt der Filter bereits ist und ob er ausgetauscht oder gereinigt werden sollte.
Hauswasserfilter mit und ohne Rückspülventil
Hauswasserfilter lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Anlagen mit und ohne Rückspülventil. Der Unterschied besteht darin, dass Filter mit Rückspülventil einfach gereinigt werden können, während es sich bei Filtern ohne Rückspülventil um Verbrauchsprodukte handelt. Hier müssen Sie den Filter nach einer bestimmten Zeit ersetzen – gemäß DIN EN 806-5 muss dies spätestens nach sechs Monaten geschehen. Die Reinigung und Wiederverwendung der Filter ist bei Modellen ohne Rückspülventil nicht möglich.
Verfügt das Modell Ihrer Wahl hingegen über einen Rückspülfilter, können Sie die Reinigung bequem selbst vornehmen. Aus diesem Grund sind Rückspül-Hauswasserfilter wesentlich beliebter und entsprechend weitverbreitet. Bei der Rückspülung wird schlicht die Fließrichtung für eine kurze Zeit umgedreht, so dass sauberes Wasser von innen durch den Filter nach außen fließt. Bei diesem Vorgang wird der Filter von Ablagerungen befreit. In hochwertigen Modellen sind zusätzlich oft kleinste Filterbürsten verbaut, die eine noch effizientere Reinigung gewährleisten. Eine gesetzliche Vorschrift besagt, dass Anlagen mit Rückspülventil alle zwei Monate gereinigt werden müssen. Hierfür müssen Sie je nach Modell das integrierte Umschaltventil umlegen oder das Kugelventil öffnen.
Noch komfortabler sind Filteranlagen, die sich von selbst reinigen. Entscheiden Sie sich für eines dieser besonders verbraucherfreundlichen Modelle, müssen Sie nicht selbst aktiv werden. Der Filter spült sich in regelmäßigen Abständen von selbst.
Was filtert eine Hauswasserfilteranlage?
Ein Wasserfilter für den Hausanschluss filtert je nach Porung der Filterkerze Partikel einer Größe von etwa 80 bis 100 μm. Aus dem Wasser entfernt werden so unter anderem:
- Sand
- Rostteilchen
- Metallspäne
- gelöste Partikel und Sedimente
Einige Hersteller – darunter das Traditionsunternehmen Grünbeck – bieten feinporigere Filterkerzen als Zubehör oder Ersatzfilter an. Während im Standard-Lieferumfang etwa ein 80 μm-Filter enthalten ist, können Sie diesen gegen einen Aufpreis durch einen 5 μm-Filter austauschen. Dieser besonders feine Filter kann weitere Schadstoffe, darunter auch einige Bakterien, aus dem Wasser entfernen.
Bedenken sollten Sie jedoch, dass ein Hauswasserfilter niemals die Effizienz eines Aktivkohlefilters oder einer Umkehrosmoseanlage erreichen wird. Sie müssen sich die Hauswasseranlage eher wie einen Sieb vorstellen, das tatsächlich nur grobe Fremdkörper zurückhält. Ihr Wasser wird auf diese Weise nicht von sehr feinen Schadstoffen wie Medikamentenrückständen, Pestiziden oder Hormonen befreit. Wünschen Sie sich Trinkwasser, das von sämtlichen Verunreinigungen befreit ist, ist die Ergänzung um weitere Systeme wie die oben erwähnten Aktivkohlefilter oder eine Umkehrosmoseanlage sinnvoll.
Auch unschöne Kalkablagerungen im Wasserkocher oder an den Badezimmerarmaturen können Sie mit Hilfe eines Wasserfilters für den Hausanschluss nicht den Kampf ansagen. Die kalkbildenden Calcium- und Magnesiumpartikel gelangen durch den Filter. Legen Sie Wert auf kalkarmes, weiches Wasser, sollten Sie über eine zusätzliche Entkalkungsanlage mit Ionenaustauschfilter nachdenken.
Wasserfilter Hausanschluss: Vor- und Nachteile
Dass Hauswasserfilter im Jahr 2012 zur Pflicht in Neubauten erklärt wurden, zeigt bereits, dass die kleinen, unscheinbaren Geräte mit einem großen Nutzen einhergehen. Wie so oft werden die vielen Vorteile jedoch auch von einigen Nachteilen begleitet. Hier finden Sie Überblick über Pro und Contra von Hauswasserfiltern.
Fremdkörper im Leitungswasser können nicht nur für unschöne, trübe Verfärbungen sorgen, sondern auf Dauer auch Ihren Haushaltsgeräten schaden. Besonders Trinkwasser-Erwärmer, Duschköpfe und Armaturen leiden unter den teils groben Teilchen. Auch die Heizungsanlage kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit Hilfe eines Wasserfilters für den Hausanschluss können Sie die Lebensdauer Ihrer Haushaltsgeräte maßgeblich verlängern, was auf Dauer auch Ihrem Geldbeutel zugute kommt.
Doch verunreinigtes Wasser schadet nicht nur Ihren Haushaltsgeräten. Zusätzlich dazu können die Feinstpartikel zu Muldenkorrision in den Leitungen führen und so im schlimmsten Fall einen Wasserrohrbruch verursachen. All diesen Risiken können Sie durch die Installation eines Hauswasserfilters vorbeugen.
Auch die Wartung fällt in die Zuständigkeit von Fachmännern. Hier ist es empfehlenswert, einen Wartungsvertrag abzuschließen, so dass Sie die Termine nicht vergessen. Halten Sie die Wartungsintervalle nicht ein, kann ein Hauswasserfilter zum Gesundheitsrisiko werden. Verdreckt der Filter, können sich darin Keime und Bakterien bilden. Diese gelangen anschließend in Ihren Hauswasserkreislauf und entsprechend auch in Ihr Trinkwasser.
Installation von Hauswasserfiltern
Wie bereits erwähnt sind Sie per Gesetz dazu verpflichtet, Ihre Hauswasserfilteranlage von einem Fachmann installieren zu lassen. Dieser verpflichtet sich wiederum dazu, Sie ordnungsgemäß und detailliert über die nötigen Wartungsintervalle, Filterwechsel und Reinigungsprozesse zu informieren.
Der Fachbetrieb bringt den Hauswasserfilter direkt hinter dem Wasserzähler an, so dass das gesamte Gebäude mit gereinigtem Wasser versorgt wird. Ja nach Leitungssystem kann die Montage waagerecht oder senkrecht erfolgen. Bei der Auswahl des Modells sollten Sie darauf achten, dass dieses über die richtigen Anschlüsse verfügt und auch von der Größe her zu Ihren Rohren passt.
Wasserfilter für Hausanschluss: Reinigung, Wartung und Filterwechsel
Egal ob Gießkannenfilter, Umkehrosmoseanlage oder eben Hauswasserfilteranlage: Bei all diesen Filtersystemen gilt, dass sie nur dann effizient arbeiten, wenn sie regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Nehmen Sie dies auf die leichte Schulter, gehen Sie ein nicht zu unterschätzendes gesundheitliches Risiko ein. Immerhin können sich in den Filtern Schmutzpartikel absetzen, die einen perfekten Nährboden für Keime, Bakterien und Algen bilden. Bei unterlassener Reinigung gelangen diese Schadstoffe in Ihr Leitungswasser.
Reinigung und Wartung
Wie Sie Ihren Wasserfilter für den Hausanschluss reinigen sollten, hängt maßgeblich davon ab, ob Sie sich für ein Modell mit oder ohne Rückspülventil entschieden haben.
Bei Filtersystemen mit Rückspülventil ist die Reinigung denkbar einfach: Sie müssen lediglich das integrierte Ventil umlegen und schon ändert sich die Fließrichtung des Wassers. Das bedeutet, dass bereits gereinigtes Wasser nun von innen nach außen fließt und den Filter so reinigt. Meist müssen Sie hierzu die Filtertasse abnehmen und einen Eimer unterstellen, in dem Sie das Abwasser auffangen können. Gemäß DIN 1988 sind Sie dazu verpflichtet, den Filter spätestens alle zwei Monate auf diese Art zu reinigen. Merken Sie jedoch, dass der Wasserdruck im Haus nachlässt oder erkennen Sie in der Filtertasse sehr starke Verschmutzungen, sollten Sie den Prozess häufiger durchführen.
Wie ein Hauswasserfilter mit Rückspülventil gereinigt wird, erklärt das folgende Video:
Filter ohne Rückspülventil sind als Verbrauchsprodukte ausgelegt. Der Filter wird bei diesen Modellen nicht gereinigt, sondern muss in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden.
Filterwechsel
Sowohl bei Modellen mit Rückspülventil als auch bei Modellen ohne gilt: Nach einer bestimmten Zeit müssen Sie den Filter wechseln. Wie häufig der Filterwechsel erfolgen sollte, entnehmen Sie am besten der Montageanleitung. Hierin vermerken die Hersteller meist genau, wie langlebig die verbauten Filter sind.
Faustregel: Je nach Wasserqualität und Filtermaterial sollten Sie den Filter bei Modellen ohne Rückspülventil alle zwei bis sechs Monate austauschen. Die Filter in Modellen mit Rückspülventil halten meist mehrere Jahre.
Um den Filter zu wechseln, müssen Sie zunächst die Ventile vor und hinter dem Filter schließen und das Entlüftungsventil öffnen. Indem Sie einen Eimer unter den Filter stellen und den Auslass betätigen können Sie sich versichern, dass der Filter auch wirklich geleert ist. Nehmen Sie dann die Filtertasse ab und spülen Sie diese mit reinem Wasser oder sehr milden Reinigern ab. Bei den meisten Modellen muss nun der Filtereinsatz abgezogen und durch einen neuen ersetzt werden. Befestigen Sie im Anschluss wieder die Filtertasse und versichern Sie sich, dass die Dichtung korrekt positioniert ist. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie mit teuren Wasserschäden rechnen.
Auch wenn der Filterwechsel zunächst einfach erscheinen mag: Führen Sie diesen nur selbst aus, wenn Sie es sich auch wirklich zutrauen. Im Zweifelsfall ist es besser, ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen und einen Fachmann zu beauftragen oder direkt auf ein Model mit Rückspülventil oder automatischer Spülung zu setzen.
Hauswasserfilter: Die wichtigsten Kaufkriterien im Überblick
Ganz gleich, ob Sie gesetzlich dazu verpflichtet sind, einen Hauswasserfilter einbauen zu lassen oder ob Sie sich freiwillig für die zusätzliche Filterung Ihres Leitungswassers entschieden haben: Die Wahl des richtigen Modells ist nicht immer ganz einfach. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir hier die wichtigsten Kaufkriterien für Hauswasserfilter für Sie zusammengefasst.
Verarbeitung und Materialien
Hauswasserfilter können aus den unterschiedlichsten Materialien sein, angefangen bei Kunststoff bis hin zu Messing. Während es eher zweitrangig ist, ob die Filtertasse aus Glas oder Kunststoff besteht, sollten Sie bei Anschlüssen und Dichtungen ein wenig genauer hinsehen. Diese Bestandteile sichern Sie vor Wasserschäden, weshalb die Devise gilt: Je hochwertiger, desto besser.
Einbau: waagerecht oder senkrecht
Es bringt Ihnen nur wenig, wenn Sie sich für ein qualitativ hochwertiges Modell entschieden haben, dieses jedoch nicht für den Einbau in Ihrem Haus geeignet ist. Maßgeblich ist hier, ob Ihr Hauswasserfilter waagerecht oder senkrecht angebracht werden muss. Diese wichtige Informationen finden Sie meist auf der Verpackung. Kaufen Sie Ihren Filter online, sollten Sie einen Blick in die Produktdetails oder das Produktdatenblatt werfen.
Einige Modelle sind mit einem drehbaren Anschlussflansch ausgestattet. Diesen können Sie an Ihre Bedürfnisse anpassen, so dass der Filter sowohl senkrecht als auch waagerecht installiert werden kann.
Anschlüsse
Ebenso wichtig wie die Einbaurichtung ist auch die richtige Anschlussgröße. Die meisten Modelle sind in den folgenden Größen erhältlich: ¾“, 1“, 1 ¼“ und 1 ½“. Bevor Sie losgehen und Ihren Filter kaufen, sollten Sie noch einmal zuhause nachmessen. So beugen Sie Fehlkäufen vor.
Reinigungsaufwand
Vermutlich eine der wichtigsten Entscheidungen beim Kauf eines Hauswasserfilters lautet: Modell mit oder ohne Rückspülventil?
Wie weiter oben bereits beschrieben, können Sie Filter mit einem Rückspülventil einfach und bequem selbst reinigen. Hierzu müssen Sie lediglich das integrierte Ventil für ein paar Sekunden umlegen. Bei Filtern ohne derartige Reinigungsvorrichtung müssen Sie die Filtereinheit nach einer bestimmten Zeit austauschen. Das geht nicht nur mit einem erhöhten Aufwand, sondern auch mit höheren laufenden Kosten einher.
Möchten Sie sich das Leben besonders leicht machen, ist ein Filter mit automatischer Reinigung genau das Richtige für Sie: Hier können Sie sich entspannt zurücklehnen, denn das Gerät reinigt sich in bestimmten Abständen von selbst.
Druckminderer
Viele Filter für den Hauswasseranschluss sind mit einem zusätzlichen, obligaten Druckminderer ausgestattet. Hierbei handelt es sich um eine kleine Vorrichtung, mit deren Hilfe Sie den Wasserdruck in Ihrem Haus nach Belieben regulieren können.
Der Druckminderer reduziert den Versorgungsdruck in den Leitungen auf etwa 2 bis 2,5 bar. Dies hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen werden Ihre Armaturen und Geräte vor etwaigen Schäden durch einen erhöhten Wasserdruck geschützt. Zum anderen freut sich auch Ihr Geldbeutel: Mit Hilfe eines Druckminderers können Sie den Wasserverbrauch signifikant senken und so Kosten einsparen.
Wie hoch der Wasserdruck bei Ihnen zuhause ist, können Sie entweder beim zuständigen Wasserversorger erfragen oder einfach selbst mit Hilfe eines Manometers nachmessen. Hierbei sollten Sie jedoch darauf achten, nicht nur einmal, sondern zu unterschiedlichen Tageszeiten zu messen. Kontrollieren Sie auch, wie sehr sich der Wasserdruck verändert, wenn einige Geräte – wie etwa Spül- oder Waschmaschine – gerade in Betrieb sind.
Filtereinheiten
Zuletzt sollten Sie das Herzstück der Anlage genauer unter die Lupe nehmen. Es gilt: Filter ist nicht gleich Filter. Sie müssen sich diesen wie ein handelsübliches Haushaltssieb vorstellen: Je feiner die Porung, desto feiner das Ergebnis.
Die im Lieferumfang enthalten Filtereinheiten verfügen in der Regel über eine Porengröße von 80 bis 100 µm. Grobe Schmutzpartikel wie Sand, Rost oder Metallspäne können einen Filter dieser Größe nicht passieren. Möchten Sie jedoch, dass auch kleinere Teilchen gefiltert werden, sollten Sie beim nächsten Filterwechsel eine Kartusche mit einer feineren Porung wählen. Einige Anbieter bieten sogar Ersatzfilter mit einer Porengröße von lediglich 5 µm an.
Nicht nur die Größe, sondern auch die Anzahl der Filter spielt eine Rolle. Die meisten Hauswasserfilteranlagen sind nur mit einer einzigen Filtereinheit ausgestattet. Möchten Sie jedoch, dass das Wasser nicht nur von Sediment, sondern auch von wesentlich kleineren Inhalts- und Schadstoffen wie Chlor, Bakterien und Pestiziden befreit wird, sollten Sie auf ein Modell mit einem oder sogar zwei zusätzlichen Einheiten setzen. Viele Hersteller verbauen beispielsweise Aktivkohleblockfilter zur effizienteren Wasserreinigung. Bedenken sollten Sie allerdings, dass der Mehrfachfilter auch mit höheren Kosten einhergeht: Alle Filter müssen in regelmäßigen Abständen ersetzt werden – teils sogar alle drei bis sechs Monate.
Wasserfilter Hausanschluss kaufen
Einen Wasserfilter für den Hausanschluss erhalten Sie im Baumarkt, im Sanitärfachhandel und online. Ob Sie Ihren Filter stationär im Laden oder doch lieber im Internet kaufen möchten, hängt dabei ganz von Ihren Präferenzen ab.
Hauswasserfilter online kaufen
Bei Hornbach, Obi und Co. haben Sie in der Regel eine geringere Auswahl. Dafür können Sie jedoch einen Verkäufer um Rat bitten. Im Internet profitieren Sie nicht nur von mehr unterschiedlichen Produkten, sondern häufig auch von günstigeren Preisen. Einbüßen müssen Sie dabei die persönliche Beratung, doch können Sie alternativ Kundenbewertungen oder Vergleiche wie diesen zurate ziehen.
Kosten
Wasserfilter für den Hausanschluss erhalten Sie für etwa 70 bis 250 Euro. Ausschlaggebend für den Preis sind unter anderem die verwendeten Materialien sowie die Rückspüleinrichtung.
Neben den reinen Anschaffungs- und Montagekosten müssen Sie mit laufenden Kosten für den Filterwechsel rechnen. Selbst bei Modellen mit Rückspülventil sollte dieser in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Ersatzfilterhülsen sind jedoch verhältnismäßig günstig: So kostet ein 10er-Pack des Herstellers BWT lediglich 30 Euro. Tauschen Sie den Filter alle drei Monate aus, kommen Sie damit über drei Jahre lang hin.
Bekannte Hersteller von Hauswasserfiltern
Es gibt zahlreiche Hersteller von Hauswasserfiltern. Teils fokussieren sich diese auf Filter, teils bieten sie eine große Palette an unterschiedlichen Produkten an. Hier finden Sie einen kleinen Überblick über die bekanntesten Hauswasserfilterhersteller.
Grünbeck
Der schwäbische Hersteller Grünbeck setzt sich bereits seit 1949 für die Reinigung und Aufbereitung von Wasser ein. Das Motto des Traditionsunternehmens lautet „Wir verstehen Wasser“. Dabei versorgt Grünbeck nicht nur deutsche Haushalte mit hochwertigen Filtern: Das Unternehmen setzt sich auch für gemeinnützige Zwecke ein und fördert so unter anderem Wasserprojekte in Brasilien. Für seine innovativen Ideen im Bereich Wassertechnik wurde Grünbeck mit dem Bayerischen Qualitätspreis ausgezeichnet.
BWT
Der Slogan von BWT lautet: „For You and Planet Blue“. Dies zeigt bereits, dass das Pforzheimer Unternehmen sich nicht nur für die heimische Wasseraufbereitung engagiert. Gleichzeitig legt der Hersteller großen Wert auf Nachhaltigkeit und ökologisches Denken. BWT hat es sich zum Ziel gemacht, die begrenzten Wasserressourcen auf der Erde auf vertretbare Weise aufzubereiten und so seinen Beitrag zum Thema Umweltschutz zu leisten.
Judo
Seit mehr als 80 Jahren hat sich das schwäbische Familienunternehmen Judo voll und ganz der Wasseraufbereitung verschrieben. Judo gilt vor allem aufgrund seines innovativen Denkens als Vorreiter auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung. Bereits im Jahr 1936 – dem Jahr der Firmengründung – meldete Judo das erste Patent an. Dem sollten noch viele weitere folgen.
Honeywell
Im Gegensatz zu den zuvor vorgestellten Unternehmen, hat sich die US-amerikanische Firma Honeywell nicht gänzlich der Wasseraufbereitung verschrieben. Honeywell ist ein wahrer Allrounder und bietet unter anderem Lösungen für die Luftfahrt, das Gesundheitswesen und die Sicherheitstechnik an. Auch hochwertige Wasserfilter zählen zum Produktportfolio des Fortune-100-Unternehmens, das knapp 1.000 Standorte in rund 70 Ländern unterhält.
Alternativen und Zusätze zum Wasserfilter für den Hausanschluss
Viele Menschen gehen fälschlicherweise davon aus, dass der Hauswasserfilter nicht nur grobe Schmutzpartikel, sondern auch Schadstoffe, Krankheitserreger und sogar lästigen Kalk aus dem Wasser entfernt. Dem ist jedoch nicht so. Möchten Sie sicherstellen, dass Ihr Trinkwasser von allerhöchster Qualität ist, sollten Sie zusätzlich zum Hauswasserfilter auf weitere Wasseraufbereitungssysteme setzen.
Entkalkungsanlage
Eine Entkalkungsanlage wird – wie der Hauswasserfilter auch – am zentralen Wasseranschluss montiert. Die meisten Modelle setzten auf das Ionenaustauschprinzip und filtern mit Hilfe von speziellen Harzen den Kalk aus dem Wasser. Eine Entkalkungsanlage ist das Richtige für Sie, wenn das Wasser an Ihrem Wohnort besonders hart ist und entsprechend unschöne Ablagerungen an Ihren Badezimmerarmaturen und an Haushaltsgeräten hinterlässt.
Umkehrosmoseanlage
Die Umkehrosmose ist die wohl effektivste Art der Wasserfilterung. Hierbei wird das Wasser unter Druck durch eine halbdurchlässige Membran befördert. Diese hält bis zu 99 Prozent aller Schadstoffe und Fremdkörper zurück. Sie erhalten mit Hilfe einer Umkehrosmoseanlage neutrales Wasser, das weder Kalk noch Medikamentenrückstände noch Pestizide enthält. Eine Umkehrosmoseanlage wird in der Regel am Wasserhahn oder unter der Spüle angebracht: Das Osmosewasser steht Ihnen entsprechend nicht im gesamten Haus, sondern nur lokal zur Verfügung.
Aktivkohlefilter
Aktivkohlefilter sind in den unterschiedlichsten System verbaut – darunter auch in Hauswasserfiltern mit zusätzlichen Filtereinheiten. Besonders häufig kommen sie als Auftisch- oder Untertisch-Wasserfilter zum Einsatz. Auch hier erfolgt die Installation lokal, so dass das gefilterte Wasser nicht im ganzen Haus, sondern nur an einem bestimmten Wasserhahn zur Verfügung steht. Aktivkohle befreit das Wasser von zahlreichen Schadstoffen, darunter Medikamentenrückständen, Pestiziden, Schwermetallen und Chlor.
Hilfreiche Quellen und weiterführende Informationen
https://fachbetrieb-shk.de/wissen/stichwort/din-1988-200/trinkwasserfilter-sorgen-fuer-gute-wasserqualitaet-im-haus/
https://www.bwt.com/de-de/ueber-bwt/
https://www.gruenbeck.de/de/produkte-branchen/produkte/filter-und-filteranlagen/
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